Nachdem im April 2018 erstmals nach längerer Zeit wieder Kameraden der Feuerwehr aus der Partnerstadt Loitz in Mecklenburg-Vorpommern zu Gast in Hiddenhausen waren, reisten jetzt 17 Kameraden aus Hiddenhausen zum Gegenbesuch an die Peene.

 

 

 

 

 

 

 

Durch ein ausgiebiges Frühstück im Gerätehaus gestärkt, traten wir am Freitag den 31.05. die ca. 500 km lange Reise  in den Nordosten Deutschlands an. Nach einer unkomplizierten Anreise (fast) ohne Staus kamen wir gegen 14:00 Uhr in Loitz an. Nach einem sehr herzlichen Empfang stärkten wir uns zunächst bei frisch gekochtem Kaffee und selbst gebackenem Kuchen. Neben vielen Loitzer Feuerwehrkameraden ließ es sich auch die Bürgermeisterin Christin Witt nicht nehmen, vorbeizuschauen und uns zu begrüßen. Nach ausgiebiger Begutachtung der technischen Ausrüstung der Loitzer Feuerwehr und einem ersten Erfahrungsaustausch bezogen wir unsere Unterkünfte im Hotel am Markt und im Tannenhof Rustow. Anschließend konnten wir uns bei einer Bootsfahrt auf der Peene von der Leistungsfähigkeit des Loitzer Feuerwehr-Bootes überzeugen - und die Urlaubsregion Peenetal von der Wasserseite her erkunden. Bei einem zünftigen Grillabend mit Bratwurst, Fleisch und frischen Salaten konnten wir den fachlichen Austausch vertiefen und auch der Spaß kam nicht zu kurz.


Auslaufen zur Peenerundfahrt

 


An Board des Loitzer Feuerwehrbootes

 


Kurzeinweisung für die Hiddenhauser auf das Loitzer Boot

 

Der Samstag startete mit einem sehr reichhaltigen Frühstück im Gerätehaus der Loitzer Feuerwehr. Zusammen mit einigen Loitzer Kameraden ging es danach mit MTWs in das Fischerdorf Freest um von dort per Schiff nach Peenemünde überzusetzen. Dort besichtigten wir unter Leitung eines fachkundigen Führers das sowjetische U-Boot U-461. Das letzte noch existierende U-Boot der Juliett-Klasse wurde 1991 außer Dienst gestellt und dient heute als Museumsschiff. Neben Torpedos war dieses Boot auch mit 4 Marschflugkörpern vom Kaliber 900 mm ausgestattet. Die sehr interessante Führung vermittelte viel wissenswertes über die Technik eines U-Bootes. Die räumliche Enge konnten wir hautnah erleben. Leider verging die Zeit wie im Fluge, wir hätten sicher noch ein, zwei Stunden mehr dort verbringen können. Nach einem Mittagsimbiss stand der zweite Museumsbesuch für diesen Tag an. Im historisch-technischen Museum konnten wir uns über die Geschichte der Heeresversuchsanstalt Peenemünde sowie der Erprobungsstelle der Luftwaffe "Peenemünde-West" informieren. Zu sehen waren u.a. Nachbauten der Raketen "Fieseler Fi 103" ("Vergeltungswaffe 1")  und "Aggregat 4" ("Vergeltungswaffe 2") sowie die Dauerausstellung "Die Enden der Parabel". Die Ausstellung zeigt die Geschichte der deutschen Raketentechnik von ihren Anfängen in den 1920 er Jahren über Serienfertigung der Rakete "A 4" und ihren Kriegseinsatz sowie über die Geschichte der in Peenemünde entwickelten Raketentechnik im Kalten Krieg bis ins Jahr 2000. Nach dieser ebenfalls sehr interessanten Besichtigung traten wir den Rückweg nach Loitz an.

 


Aggregat4 oder auch V2 genannt

 


Das U-Boot 461, hier mit Blick auf die Raketensilos

 


Die Raketenleitzentrale im Inneren des U-Bootes

 

Abends stand wieder ein gemeinsamer Abend auf dem Programm. Bei sonnigem Wetter, gutem Essen (ein ganzes gebackenes Schwein nebst Beilagen und mehreren Desserts) und reichlich Kaltgetränken verlebten wir einen schönen und lustigen Abend zusammen. Zuvor stand noch ein Pressetermin mit der örtlichen Zeitung auf dem Programm, bei dem natürlich auch ein gemeinsames Gruppenfoto der Loitzer und der Eilshauser Kameraden zusammen mit der Bürgermeisterin vor der Drehleiter nicht fehlen durfte. Hier gab es für die Hiddenhauser Kameraden ein besonderes Wiedersehen, die Loitzer Drehleiter versah Ihren Dienst bis in den Januar 2016 in Hiddenhausen und wurde anschließend an die Loitzer Kameraden übergeben. Selbstverständlich weckte der Anblick der Drehleiter einige Erinnerungen über die anschließend gefachsimpelt wurde.  In diesem Rahmen übergaben wir dann auch unser Gastgeschenk - eine speziell nach unseren Wünschen angefertigte Feuertonne - an die Loitzer Kameraden, die natürlich noch im Laufe des Abends gemeinsam eingeweiht wurde. Viel zu schnell vergingen auch diese schönen Stunden und der Abschied nahte.

 

Am Sonntag traten wir dann nach einem wiederum sehr opulenten gemeinsamen Frühstück die Rückreise nach Hiddenhausen an - natürlich nicht, ohne vorher einen Gegeneinladung auszusprechen und uns für die sehr freundliche Aufnahme, die gute Bewirtung und das tolle Wochenende zu bedanken. Nach einer Rückfahrt, bei der es uns gelang, die meisten Staus zu umfahren, kamen wir mit vielen neuen Eindrücken im Laufe des Nachmittages wieder in Hiddenhausen an.

 

Herzlichen Dank an alle Loitzer Feuerwehrkameraden und deren Angehörige, die uns dieses unvergessliche Wochenende möglich gemacht haben!!!

Wir freuen uns auf euren Besuch im nächsten Jahr!!!

 


Fiseler Fi 103 oder auch V1 genannt

 


Gruppenfot an Deck von U461

 


Gruppenfoto vor der Loitzer Drehleiter