Zwei PKW kollidieren auf der Bünder Straße in Hiddenhausen

Hiddenhausen. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bünder Straße in Hiddenhausen-Eilshausen sind in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.2019) zwei junge Männer ums Leben gekommen. Drei weitere Unfallbeteiligte erlitten schwere Verletzungen. Aus bislang noch ungeklärter Ursache waren ein VW-Golf aus dem Kreis Minden-Lübbecke und ein Peugeot 206 aus dem Kreis Lippe mit hoher Geschwindigkeit kollidiert. Der Aufprall war so heftig, dass der Volkswagen in zwei Teile zerriss. Den Ersthelfern und Rettungskräften boten sich schlimme Bilder.

Der Unfall hatte sich gegen 3.35 Uhr zwischen dem Ortsausgang Eilshausen und der Anschlussstelle zur Autobahn 30 ereignet. Die Polizei teilte mit, dass der Peugeot zum Unfallzeitpunkt mit vier jungen Erwachsenen im Alter von 21 bis 25 Jahren besetzt gewesen sei. Der Golf sei von einem 23-Jährigen geführt worden. „Durch den Zusammenstoß erlitten der Golffahrer und ein 25 Jahre alter Insasse des Peugeot tödliche Verletzungen.“ Die beiden Autos waren auf gerader Strecke aber regennasser Fahrbahn zusammengestoßen.

 

 

Grauenhafte Bilder

Die Kreisleitstelle löste Großalarm aus. Notärzte vom Klinikum Herford und Lukas-Krankenhaus Bünde, darunter die leitende Notärztin, sowie Rettungswagenbesatzungen aus Herford, Bünde und Löhne eilten zur Unglücksstelle. Die beiden Löschzüge der Großgemeinde sowie das Wechsellader-Fahrzeug der Kreisfeuerwehrzentrale mit dem Abrollbehälter „Rüst“ rückten ebenfalls aus. Vor Ort kämpften die Retter um das Leben der PKW-Insassen. Mario Daume, Wehrführer der Großgemeinde, sprach von schockierenden Bildern. Für einen Insassen kam jede Hilfe zu spät. Er starb noch an der Unfallstelle. Die weiteren schwerverletzten Unfallbeteiligten wurden vom Rettungsdienst in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert. Wenig später teilte die Polizei mit, dass ein weiterer junger Mann seinen schweren Verletzungen erlegen sei. Die Leitstelle hatte aufgrund der schwere des Unglücks MANV-Alarm (Massenanfall von Verletzten)  ausgelöst. Die Schnelleinsatzgruppe des DRK Spenge und das DRK Bünde unterstützten daraufhin die Rettungsarbeiten. Augenzeugen des Unglücks, die zuvor Erste-Hilfe geleistet hatten, wurden von Notfallseelsorgern und DRK-Helfern in einem Schnelleinsatzzelt psychologisch betreut.

 

Drohne eingesetzt

Durch die Wucht des Aufpralls war der VW-Golf älteren Baujahres in Höhe der B-Säule in zwei Hälften zerrissen. Das Heck schleuderte etwa 25 Meter weit in ein kleines Waldstück abseits der Straße und rutschte dort eine Böschung hinunter. Das Wrack kam schließlich im Geäst zum stehen. „Zunächst war unklar, ob der Golffahrer noch Mitinsassen hatte“, schilderte Wehrführer Daume. Deshalb durchsuchten Feuerwehrleute das Waldstück und die Gärten der Bruchstraße, die unterhalb der Unglücksstelle verläuft. Die Tannenschonung auf der anderen Seite der Bünder Straße wurde ebenfalls nach weiteren Verletzten abgesucht. Der Löschzug Bünde-Mitte unterstützte die Arbeiten mit einer Drohne samt Wärmebildkamera. „Die Suche blieb ergebnislos“, sagte Daume. Das Verkehrskommissariat der Kreispolizeibehörde nahm unmittelbar nach Abschluss der Rettungsarbeiten die Ermittlungen auf. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die Bünder Straße zwischen den Einmündungen Bruchstraße und Sandbrink voll gesperrt.

                                                                                                                        Von Jens Vogelsang

                                                                                                                        (Text u. Fotos)

       

 

 

 


Unfallzeugen und Ersthelfer wurden in einem Schnelleinsatzzelt psychologisch betreut.